Es waren die Veteranen der Feldzüge 1864, 1866 und 1870/71, die im Jahre 1874 den Kriegerverein in Konzen gründeten. Die Zeit nach den Kriegen war durch eine Hochstimmung und patriotische Begeisterung gekennzeichnet. Zweck des Vereins war die Pflege der Kameradschaft und der Geselligkeit. Kriegerverein und Blaskapelle bildeten von Beginn an eine enge Gemeinschaft als ein Verein.
Folgende Veteranen gehörten zunächst der Kapelle an:
Wilhelm Heinrich Huppertz spendet dem Verein 80 Taler zu Anschaffung der 1. Fahne
Während des ersten Weltkriegs ruhte das blühende Leben und Musik wurde leider nur noch an Gräbern gebraucht. Nach dem Krieg erholte sich der Musikverein schnell.
Ende der zwanziger Jahre entwickelte sich dann parallel zur Blasmusik ein Streichorchester, welches zunächst durch Robert Schütt geführt wurde. Beide Gruppierungen entwickelten sich bis in die 30er Jahre deutlich. Durch den eingeführten Wehrdienst und andere Verpflichtungen nahm die Fluktuation deutlich zu. Durch den zweiten Weltkrieg gingen viele Unterlagen verloren und es ist nicht mehr festzustellen, wie groß die beiden Gruppierungen zwischendurch waren.
Sechs aktive Spieler kamen nicht mehr aus dem zweiten Weltkrieg in die Heimat zurück. Und jene, die in das trostlos zerstörte Heimatdorf kamen, fanden keine Häuser mehr vor, noch viel weniger Instrumente oder Noten. Man musste wieder von vorne anfangen. Eine Neuanschaffung war in den ersten Nachkriegsjahren kaum möglich. Unter Leitung von Robert Schütt, der im Juli 1948 aus der Kriegsgefangenschaft kam, begann die schwere Wiederaufbauarbeit. Trotz der miserablen Wirtschaftslage, beschafften sich über Zeitungsinserate einige eifrige Musiker Instrumente und spielten damit in lockerer Runde.
Fritz Call, Arnold Jung, Hermann Schütt, Johann Schreiber, Fritz Krings und Robert Schütt konnten als kleine Kapelle schon 1949 mit "Dreimol Noll es Noll es Noll, merrjontmot de Kenger en de Scholl" den "Fastelovend" eröffnen und dann drei Tage bei Huppertz-Steinröx spielen. Mit Paul Huppertz wuchs die kleine Gruppierung weiter an. Außerdem gelang dann ein Auftritt bei der Fronleichnamsprozession 1949, wo sich 7 Spieler zur Begleitung versammelt hatten. Zu dieser Besetzung kamen noch Ende 1949 einige jüngere Spieler hinzu und begannen mit dem Erlernen eines Instrumentes. Mitten in der Arbeit traf den Verein ein schwerer Schlag. Das aktive Mitglied Johann Schreiber verunglückte am 15.9.1950 im Alter von 27 Jahren mit dem Milchwagen tödlich. In ihm verlor der Verein einen treuen Musiker und Kameraden.
Aufgrund der Stärke des Musikvereins von 13 aktiven Musikern musste der Verein in dieser Form erneuert werden. Zu dieser Versammlung am 29. Juni 1951 waren alle Musiker, die dem Verein aktiv angehört hatten, eingeladen worden und diejenigen, die nun nicht mehr mitmachen konnten oder wollten, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Versammlung wurde auch schon von einigen Vorträgen umrahmt. Außerdem hatten sich Freunde und Gönner des Vereins als inaktive Musiker gemeldet.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender: Paul Huppertz
Dirigent: Robert Schütt
Schriftführer: Heinrich Huppertz
Kassenwart: Wilhelm Schreiber
Beisitzer: Hermann Schütt
Fritz Krings und Paul Huppertz hatten auf einem Kameradschaftsabend des Theatervereins einen Sketch als Seekapitäne vorgetragen. Der Anklang dieser Mützen beim Publikum an dem Abend war so enorm, dass die beiden auf die Idee kamen, ein gleiches Muster für den Musikverein zu bestellen. Ihre selbstbezahlten weißen Mützen trugen so die Musiker mit Stolz zum ersten Mal beim Patronatsfest St. Pankratius. Dazu trug noch jeder einen schwarzen Anzug (mit schwarzer Fliege), den hatte doch jeder noch von der eigenen Hochzeit und für notwendige andere Anlässe.
Niemand ahnte zu dieser Zeit, dass Ewald den Musikverein wie kein anderer in der Geschichte prägen sollte. Für Ewald Huppertz entwickelte sich die Tätigkeit als Dirigent in der Weise, dass dieses Hobby für ihn nicht mehr nur Nebensache, sondern stark zum Lebensinhalt wurde. Er entwickelte den Musikverein für die nächsten 37 Jahre weiter.
Vorstellung der neuen Fahne, die wir bis heute mit Stolz auf Festzügen präsentieren, als Geschenk von den Konzener Ortsvereinen. Ein Geschenk zum bevorstehenden 90-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahre 1964.
Der Musikverein spielte seine ersten anspruchsvollen Konzerte. Dies diente auch dazu, der 1961 als Abteilung aufgenommenen Mandolinengruppe (heute eigenständig) die Möglichkeit zu geben, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Im Garten von Heinrich Huppertz wird eine Tradition geboren, die bis heute im Spätsommer zelebriert wird.
Aus diesem Anlass feierte man 1 Woche lang. Ebenso wurde die Tradition des Sternmarsches im Monschauer Land geboren, der bis heute ein fester Programmpunkt jedes Jubiläumswochenendes eines Musikvereins ist.
Mit Ruth Huppertz und Gabi Palm traten die ersten aktiven Musikerinnen dem Musikverein bei.
Am 06.01.1980 veranstaltet der Musikverein zusammen mit dem Kirchenchor sein erstes Konzert zur Weihnachtszeit in der Konzener Kirche. Ein Konzert, das bis heute eine fest verankerte Tradition zum Jahresbeginn ist und jedes Jahr hunderte Besucher aus nah und fern in die Mutterkirche des Monschauer Landes lockt.
Als die Musikvereine der Stadt Monschau 1981 gemeinsam eine Schallplatte (Klänge aus dem Monschauer Land) herausbrachten, war auch die "Eintracht" mit dabei und ließ sich erstmalig auf einen Tonträger professionell produzieren. Ein Wagnis, welches dann 1987 mit der Schallplatte der Monschauer Vereine "So klingts bei uns" wiederholt wurde.
Mit 11 Kindern und Jugendlichen wird das erste Jugendorchester eines Musikvereins im Monschauer Land gegründet.
Das ganze Dorf feiert und der Musikverein veranstaltet auch ohne eigenes Jubiläum das Kreismusikfest.
Am 09.03.1990 stirbt unser Vorsitzender Josef Henn nach 32 jähriger Tätigkeit und am 25.08.1990 unser Dirigent Ewald Huppertznach 37 jähriger Tätigkeit unerwartet. Ewald Blumensath übernimmt den Vorsitz und Manfred Huppertz wird Dirigent.
Der Musikverein startet in die erste Konzertreise nach Weerberg in Österreich. Seit dieser Reise fahren wir nun alle 3 Jahre gemeinsam auf musikalische Tour in Regionen von Deutschland und Österreich.
Der Musikverein veröffentlicht seine erste eigene CD – CompendiumMusicae
Der Musikverein feiert mit einem berauschenden Festwochenende sein 125 jähriges Jubiläum. Als Highlight des Wochenendes tritt die Kölner Band „de BläckFööss“ im prall gefüllten Festzelt auf. Nach einem mehrstündigen Konzert gibt es für die Zuschauer kein Halten mehr.
Der Verein wird vollkommen neu strukturiert. Ab sofort wird der Nachwuchs nur noch von professionellen Musikpädagogen unterrichtet. Ebenso wird der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Dazu erhält der Verein ein neues einheitliches Vereinswappen.
Das Jugendorchester des Musikvereins führt das Musical Freude von Kurt Gäble, zusammen mit dem Theaterverein Concordia Konzen und den Kinderchören aus Raeren und St. Vith an insgesamt 5 Orten in Deutschland und Belgien auf. Rund 1.500 Zuschauer besuchen die Aufführungen!
Der Musikverein feiert sein 135-jähriges Bestehen im Rahmen des letzten Kreismusikfestes Aachen.
Mit der ACDC-Coverband „Barock“ setzt man erneut Maßstäbe bei der Gestaltung des Festwochenendes. Bei heißen sommerlichen Temperaturen kann der Verein deutlich über 1.000 Hard Rock Fans auf dem Dorfplatz begrüßen.
Zwei Tage nach dem Fest beginnen die Arbeiten an unserem ersten eigenen Vereinsheim. Dem Musik- und Kulturzentrum am Dorfplatz in Konzen.
Schon am 21.02.2010 kann das Musik- und Kulturzentrum bei einem Tag der offenen Tür der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und durch Paster Stoffels eingesegnet werden. Nach Jahrzehnten der Proben im Saal der Gaststätte Huppertz (Achim und Elke) bezieht der Verein zum ersten Mal sein eigenes zu Hause.
Der Vorstand unter dem Vorsitzenden Matthias Steffens gibt nach 18 Jahren die Aufgaben geschlossen in jüngere Hände unter dem neuen Vorsitzenden Stephan Förster.
Eine der ersten Aufgaben ist die Durchführung des Musikfestes der StädteRegion Aachen zum 140-jährigen Jubiläum des Vereins.
Der Musikverein erhält die Ehrenmedaille der Stadt Würselen (Stadt der Jungenspiele) für die 15. Teilnahme am Jungenspiel in Weiden.
Der Musikverein veranstaltet sein erstes Weinfest auf dem Dorfplatz in Konzen, mit einer Auswahl von 3 Weingütern die man auf den vergangenen Konzertreisen selbst besucht und Freundschaften geschlossen hat.
Der Musikverein feiert 145 Jahre und der Löschzug der FFW Konzen wird 112 Jahre alt.
Zusammen feiert man ein ganzes Wochenende.
Für einen Workshop kann der berühmteste Komponist für Blasmusik aus Deutschland, Kurt Gäble, gewonnen werden. Er lernt das Monschauer Land schnell kennen und lieben. Eine ausgesprochen gute Freundschaft entsteht.